Aktuelles aus Brüssel

Politische Einigung für ein öffentliches Country-by-Country-Reporting


Die portugiesische Ratspräsidentschaft hat mit Vertretern des Europaparlaments eine vorläufige politische Einigung für ein (eingeschränktes) öffentliches Country-by-Country-Reporting erzielt. Befürworter sehen in der öffentlichen und länderspezifischen Offenlegung von betriebswirtschaftlichen und ertragsteuerlichen Daten ein wirksames Instrument gegen Steuervermeidung von international tätigen Unternehmen. Kritiker sehen hingegen erhebliche Wettbewerbsnachteile für europäische Unternehmen gegenüber Wettbewerbern aus Drittstaaten, denn die länderspezifische Offenlegung von betriebswirtschaftlichen und ertragsteuerlichen Daten erlaube Rückschlüsse auf Kostenstrukturen, Preispolitik und Gewinnmargen.

Das IDSt befasst sich mit Lösungsansätzen für Unternehmen, um die zunehmenden Berichtspflichten wie das Country-by-Country-Reporting rechtssicher administrieren zu können. Der Fachausschuss „Standardisierung periodischer Informationspflichten“ hat als Arbeitsauftrag die Schaffung eines medienbruchfreien und standardisierten Steuer-Reportings an die Finanzverwaltungen aus den Daten der Buchführung in aggregierter Form. Ziel ist die Vermeidung von inhaltlichen Redundanzen und die Reduzierung unterschiedlicher Formate und Berichtswege (Grundidee des Standard Business Reporting). Die Beschäftigung mit Methoden zur Bekämpfung unerwünschter Steuergestaltungen ist nicht Gegenstand der Arbeit des Fachausschusses.

Nähere Informationen finden Sie hier.


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